Von Überanstrengung bis Jubel - Der ACE BIKES HESG Talentpool in Gefrees

Für die einen war es das Highlight der Saison, für die anderen das schwierigste Rennen, das sie in ihrer Karriere gefahren sind. Für die Fahrer des ACE Bikes HESG Talentpools war es ein Mix aus beidem. Am besten zurecht mit den schwierigen Bedingungen kamen Henry Strauss und Leon Volland. Henry konnte erneut den ACE Bikes Prolog Award gewinnen und im Hauptrennen die Auner Juniorenwertung für sich entscheiden. In der Championatswertung reichte es diesmal nicht für einen Podestplatz.

Mit Platz 4 sicherte er aber weiterhin die Führung und dürfte bei den beiden abschließenden Rennen in Meltewitz und Schwepnitz wieder zu den Favoriten gehören.

Leon zeigte seine bisher beste Leistung in der HESG. Platz 5 im Championat und Platz 2 hinter Henry bei den Auner Junioren war das Maximum, das er erreichen konnte. Im Vorfeld hatte er sich genau mit dem Reglement befasst und errechnet, wie lange er pro Runde benötigen darf. Diese Taktik ging voll auf und brachte ihm diesen Erfolg.

Raven Lippold fand in Gefrees Bedingungen vor, wie er sie aus seiner Heimat im Erzgebirge kennt. Seine Formkurve zeigt weiterhin nach oben, und mit Platz 20 sowie 11 bei den Junioren erzielte er sein bisher bestes Ergebnis. Sein erstes Rennen im Talentpool bestritt Leon Raimann. Der neue Fahrer war ebenfalls zufrieden mit Platz 35 und 16 bei den Junioren.

Genau das Gegenteil erlebte Emil Kessler. Viele Fehler und Übelkeit sorgten dafür, dass seine Pläne nicht aufgingen. Er wurde nur auf Platz 44 und 19 bei den Junioren gewertet. Mittlerweile richtet sich sein Blick aber schon nach vorne auf 2025.

Stimmen:

Henry Strauss:

Der Tag startete mit dem Prolog ziemlich gut, und ich konnte eine Runde ohne große Fehler fahren. Das Hauptrennen begann jedoch nicht gut; in der ersten Runde machte ich extrem viele Fehler.

Von Runde zu Runde wurde das Fahren aber besser, und ich konnte das Rennen noch mit Platz 4 im Championat beenden.

Leon Volland:

Vergangenes Wochenende ging es nun zur Hard Enduro Series Germany in Gefrees mit der Hoffnung, dass sich mein Körper genug von der Romaniacs erholt hat. Für mich startete der Tag sehr gut mit Platz 12 im Prolog, somit ein Start aus dritter Startreihe für das Hauptrennen. Ich war sehr motiviert, da ich wusste, dass mir die schwere Strecke besonders gut liegt. Das Ziel war es 5 Runden zu bewältigen und ich rechnete mir aus, dass ich 48 Minuten maximal für eine Runde brauchen darf um die Runden zu schaffen. Ich startete ruhig und mir war bewusst, dass es körperlich eine echte Herausforderung wird.

Trotz dem Versuch äußerst sauber zu fahren um nichts am Motorrad kaputt zu machen, brach ich mir schon sehr früh den Fußbremshebel ab. Ich versuchte die Situation zu akzeptieren und wie zuvor einfach weiterzufahren, jedoch musste ich das nicht, da mein Vater schon eine halbe Runde später am Streckenrand mit Werkzeug und einem neuen Hebel stand. Durch die Hilfe von Florens von FB Factory war dieser sehr schnell getauscht, trotzdem verlor ich logischerweise etwas Zeit, die ich wieder aufholen musste, wenn ich finishen wollte. Ich gab mein Bestes und kam sehr gut voran, bis ich eventuell etwas zu viel wollte und im Steinfeld dumm stürzte und mir meine vordere Bremsscheibe verbog.

Jetzt hieß es für die letzte Runde keine Vorderradbremse und auf mir lastete der Druck meine gute Position zu verlieren. Doch wurde ich sehr stark unterstützt und konnte somit das Rennen auf Platz 2 bei den Junioren und auf Platz 5 in der Gesamtwertung beenden. Ich bin immer noch unglaublich stolz auf mich und habe schon während des Rennens gemerkt, dass sich die vielen Trainings langsam auszahlen, denn ich habe mich körperlich sehr fit gefühlt und auch obwohl ich erst meine Hinterad- und anschließend meine Vorderradbremse lahm legte, brach ich mental nicht zusammen und hatte nur eins im Kopf: "Einfach immer weiter und weiter machen!ˮ

Jetzt heißt es in der Sommerpause, in der die Rennsaison kurz unterbrochen wird, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern weiterhin an sich zu arbeiten! Deshalb werde ich schon ab nächster Woche erneut zu Sandra gehen um mit ihr, ihrem Freund Peru und meinem Teampartner Niko das Beste aus sich rauszuholen!

Emil Kessler:

Der Prolog war aufgrund vieler Fehler und eines abgebrochenen Schalthebels sehr durchwachsen und nur mäßig. Im Finale verschwendete ich sinnlos meine Kraft an den kleinsten Hindernissen und fuhr insgesamt sehr schlecht.

Mit Platz 44 bin ich völlig enttäuscht und hoffe nur, dass es in Meltewitz besser wird.

Raven Lippold:

Also für mich war Gefrees sehr erfolgreich. Im Prolog lief es ganz okay, da die Strecke noch sehr rutschig war und somit sehr anspruchsvoll. Mit Platz 29 war ich relativ zufrieden.

Das Hauptrennen war richtig klasse. In den ersten beiden Runden hatte ich richtig Spaß, bis ich in die dritte Runde fuhr. Dort gab es an jeder Auffahrt und in jedem Steinfeld Stau.

In der vierten Runde war ich dann am Ende mit meinen Kräften. Mit Platz 21 bin ich sehr zufrieden.

Leon Raimann:

Es war mal wieder ein unvergessliches Wochenende. Mit dem Prolog war ich sehr zufrieden. Platz 23 ist für meine Verhältnisse sehr zufriedenstellend.

Die lange Pause zwischen Prolog und Hauptrennen nutzte ich, um die Strecke abzugehen. Dadurch konnte ich mir einige Streckenabschnitte anschauen und die passenden Linien aussuchen.

Dann ging es auch schon ins Finale. Ich ging sehr erwartungsvoll ins Rennen. Die Strecke war bisher mein absolutes Highlight dieses Jahres. Es war wirklich eine der schwierigsten Strecken, die ich je fahren durfte.

Was mir noch sehr zu schaffen machte, waren die großen Steinfelder, aber da heißt es nur: üben, üben, üben!

Fotos: Michel238pic/Michel Kuchel, GrenzNic640/Silvio Gessner

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