Erster Gesamtsieg für Henry Strauss - Krankheit und Rennabbruch verhindert bessere Platzierungen der anderen ACE Bikes HESG Talentpool Fahrer
Zum dritten Rennen der DOWATEK HardEnduroSeries Germany zog es die Talente des ACE Bikes HESG Talentpools nach Hamma. Für fast alle war es der erste Start auf der Strecke im Südharz, somit waren Sie gespannt was die Strecke dort zu bieten hat.
Leider nicht mit dabei war Raven Lippold, er hatte sich vor dem Rennen erkältet und verzichtete lieber auf dem Start. Genauso erging es Lenny Oehmig, er startete zwar, musste aber nach ein paar Runden einsehen das es nichts bringt.
Erfolgreicher war dagegen Henry Strauss, er holte zum ersten mal den Gesamtsieg und ist nun auch neuer Tabellenführer in der Meisterschaft.
Emil Kessler und auch Leon Volland stürzten im Prolog und vergaben somit eine gute Startposition. Während sich Leon im laufe des Tages verbesserte und mit Platz 10 sogar noch sein bestes Ergebnis holte, haderte Emil mit dem Abbruch im Finale was ihm wertvolle Plätze kostete.
Die HESG macht nun erst einmal Sommerpause, für Leon geht es aber direkt weiter an den Erzberg.
Stimmen:
Henry Strauss:
Mein Renntag in Hamma verlief insgesamt ziemlich gut und war ein aufregendes Erlebnis. Der Tag begann mit dem Prolog, in dem ich zwar keine besonders gute Runde fahren konnte, aber dennoch den zweiten Platz belegte. Das zeigte mir, dass trotz der Schwierigkeiten mein Tempo und meine Technik konkurrenzfähig waren.
Im anschließenden Gruppenrennen lief es für mich noch besser. Ich konnte von Anfang an eine starke Leistung abrufen und meine Strategie perfekt umsetzen. Dadurch gelang es mir, das Rennen zu gewinnen, was mir einen großen Motivationsschub für das Finale gab.
Das Finale war der Höhepunkt des Tages. Ich konzentrierte mich darauf, keine großen Fehler zu machen und meine Position zu verteidigen. Mit einer soliden und fehlerfreien Fahrt konnte ich auch dieses Rennen für mich entscheiden und den Tag mit einem weiteren Sieg abschließen.
Insgesamt war es ein sehr erfolgreicher Tag für mich in Hamma, der meine Erwartungen übertroffen hat.
Emil Kessler:
Mein Renntag in Hamma begann vielversprechend, aber mit einigen unerwarteten Wendungen. Der Prolog lief zunächst sehr gut für mich. Ich konnte eine starke Performance zeigen und lag bis zur letzten Kurve auf einer ausgezeichneten Position. Leider rutschte ich in dieser letzten Kurve weg und stürzte. Dieser Vorfall kostete mich etwa zehn Sekunden, wodurch ich im Endergebnis des Prologs auf Platz 31 abrutschte.
Im anschließenden Gruppenrennen verlief es zunächst nicht optimal. Ich hatte Schwierigkeiten, richtig ins Rennen zu kommen und meinen Rhythmus zu finden. Dennoch konnte ich mich allmählich steigern und kämpfte mich nach vorne. Am Ende belegte ich Platz 9, womit ich angesichts der schwierigen Startphase recht zufrieden war.
Das Finale war der emotionale Höhepunkt des Tages. Es hat mir großen Spaß gemacht und ich konnte viele spannende Duelle austragen. Trotz der Freude am Rennen reichte es leider nicht für eine Spitzenplatzierung. Ich beendete das Finale auf Platz 17. Besonders ärgerlich war, dass meine letzte Runde, in der ich viele Positionen gutmachen konnte, nicht gewertet wurde. Dadurch verlor ich einige wertvolle Plätze.
Zusammengefasst war der Renntag in Hamma eine Mischung aus Höhen und Tiefen. Der vielversprechende Start im Prolog wurde durch den Sturz getrübt, im Gruppenrennen konnte ich mich trotz eines holprigen Beginns solide platzieren, und im Finale gab es viel Fahrspaß, jedoch ohne den erhofften Erfolg aufgrund der nicht gezählten letzten Runde. Es war ein lehrreicher Tag, der mir gezeigt hat, dass auch in schwierigen Situationen immer wieder Chancen entstehen, sich zu beweisen.
Leon Volland: Mein Start in den Tag war mit P51 im Prolog nicht sehr gut. Ich stürzte blöd im Steinfeld und kam unter meinem Motorrad nicht mehr raus. Somit versuchte ich trotzdem mein bestes im Gruppenrennen zu geben und wusste, dass es jetzt erstmal eine ziemliche Aufholjagd von hinten wird. Die Strecke war sehr schnell und auch ziemlich kurz. Trotzdem hatte ich sehr viel Spaß und habe mir bei einem Battle mit zwei anderen Fahrern noch einen Platz erkämpfen können. Somit beendete ich das Rennen auf P10, aber auch mit verbogener Bremsscheibe.
Ins Finale startete ich sehr gut und konnte von Anfang an immer mehr Plätze gut machen. Als starker Regen einbrach wurde das Rennen angebrochen. Ich beendete es mit P12 Overall und P6 bei den Junioren. Alles in allem bin ich zufrieden. Habe einen guten Flow gefunden, obwohl der Prolog überhaupt nicht nach meinem Vorstellungen verlief. Bisher mein bestes HESG Ergebnis und mit dieser Motivation gehe ich jetzt an den Start des diesjährigen ErzbergRodeo‘s!
Lenny Oehmig:
Mein Renntag in Hamma war geprägt von gesundheitlichen Herausforderungen und gemischten Gefühlen. Bereits vor dem Rennen ging es mir sehr schlecht, da ich seit einer Woche mit einer starken Erkältung zu kämpfen hatte. Trotzdem entschied ich mich, an den Start zu gehen, weil ich das Rennen nicht verpassen wollte und hoffte, dass die Adrenalin und der Wettkampfgeist mich durch den Tag bringen würden.
Der Prolog verlief jedoch alles andere als gut. Von Beginn an merkte ich, dass mir die Kraft und die Konzentration fehlten, um mein gewohntes Leistungsniveau zu erreichen. Schließlich landete ich auf Platz 53, was mich sehr enttäuschte. Dieser Platz lag weit unter meinen Erwartungen und spiegelte meine körperliche Verfassung wider.
Trotz dieser Enttäuschung und meiner angeschlagenen Gesundheit entschloss ich mich, auch im Gruppenrennen 1 zu starten. Ich wollte unbedingt weitermachen und hoffte, dass sich mein Zustand im Laufe des Rennens verbessern würde. Doch nach zwei Runden war klar, dass es mir zu schlecht ging, um weiterzufahren. Mein Körper machte mir endgültig einen Strich durch die Rechnung und ich musste das Rennen vorzeitig abbrechen.
Dieser Renntag in Hamma war für mich eine harte Lektion. Trotz meines starken Willens und der Entschlossenheit, das Beste aus der Situation zu machen, setzte mir die Erkältung stark zu. Es war frustrierend und enttäuschend, meine Erwartungen und Ziele nicht erreichen zu können. Dennoch habe ich viel über meine eigenen Grenzen und die Bedeutung der Gesundheit gelernt. Rückblickend war es vielleicht nicht die beste Entscheidung, an den Start zu gehen, aber es zeigte mir auch, wie wichtig es ist, auf seinen Körper zu hören und Prioritäten zu setzen.
Fotos: Michel238pic/Michel Kuchel, GrenzNic640/Silvio Gessner