Beim Saisonauftakt in Reetz startete auch das neue Projekt der DOWATEK HardEnduroSeries Germany, mit dem ACE Bikes HESG Talentpool.
Hoch motiviert gingen Emil Kessler, Lenny Oehmig, Leon Volland, Henry Strauss und Raven Lippold an den Start. Nach dem gemeinsamen Abgehen der Strecke am Freitag, begann am Samstagmorgen für die fünf Fahrer der ACE Bikes Prolog Award das erste Rennwochenende. Die Ziele der fünf waren dabei unterschiedlich: Während Emil Kessler, Lenny Oehmig und Raven Lippold zunächst nur das Finale erreichen wollten, waren die Ambitionen von Henry Strauss und Leon Volland deutlich höher, da sie bereits einige HESG-Jahre hinter sich haben und auch schon einige Serien- sowie internationale Erfolge erzielt haben.
Im Prolog Award zeigte sich bereits, dass sich alle sofort gut etablieren konnten. Trotz eines Fehlers wurde Henry Strauss Achter. Emil Kessler platzierte sich mit Platz 13 in dem 139 Fahrer umfassenden Feld deutlich besser wie erwartet, während Leon Volland (Platz 37), Raven Lippold (Platz 41) und Lenny Oehmig (Platz 53) sich ebenfalls in der ersten Hälfte des Fahrerfeldes einreihten.
Das Ziel blieb dennoch für alle bestehen, was Lenny Oehmig jedoch leider in der letzten Runde des Gruppenrennens aufgrund eines Defekts verpasste. Bis dahin lag er auf Platz 18, was ebenfalls für einen Einzug ins Finale gereicht hätte.
Die konditionell anspruchsvolle Strecke forderte jedoch alle Fahrer, und somit galt es, für das Finale die letzten Kräfte noch einmal zu mobilisieren.
Mit einer sensationellen Leistung konnte sich Henry Strauss den Tagessieg in der AUNER Juniorenwertung sichern und gleichzeitig auf einen Platz in der Gesamtwertung fahren. Ein sensationeller Erfolg, der Lust auf mehr macht.
Auch Emil Kessler bestätigte seine super Leistung mit Platz 20, während Leon Volland auf Platz 24 gewertet wurde.
Raven Lippold schied nach einem Defekt bereits nach Runde 1 aus, holte aber dennoch Punkte bei den Junioren.
Für die Fahrer des ACE Bikes HESG Talentpool geht es am 27./28.04. in Crimmitschau weiter.
Stimmen:
HESG Serienorganisation: Wir sind sehr zufrieden mit dem abschneiden in Reetz. Alle haben ihre Leistungen gezeigt und teilweise sogar die Ziele weit übertroffen. Weiter geht es in Crimmitschau, auf deutlich härteren Boden was allen noch einmal mehr entgegen kommen sollte.
Henry Strauss: Mein Renntag lief eigentlich ganz gut. Im Prolog bin ich leider im Reifenhindernis hängengeblieben und habe dadurch nur den 8. Platz erreicht. Das Gruppenrennen lief für mich wirklich gut, und ich konnte es gewinnen. Beim Finale konnte ich den Start für mich entscheiden und bis zum Bergaufsteinfeld führen, wo ich leider steckenblieb. Dennoch gelang es mir, von Platz 4 und Platz 2 vorzufahren, und ich konnte das Rennen insgesamt auf Platz 2 beenden.
Emil Kessler: Der Prolog lief trotz mehrerer Fehler recht gut, und ich erreichte Platz 13. Weiter ging es mit dem Gruppenrennen, das wirklich viel Kraft kostete. Dennoch konnte ich auf Platz 9 ins Ziel kommen und mich somit für das Finale qualifizieren. Das Finale war durchwachsen, da ich sehr aufgeregt war und dadurch einige Fehler gemacht habe. In der vorletzten Runde war ich schon ziemlich erschöpft, und dann stürzte ich schwer, wodurch ich mir eine Sehnenscheidenentzündung zuzog. Trotzdem gelang es mir, den 20. Platz insgesamt zu erreichen und das Rennen ohne größere Verletzungen zu beenden. Zusammenfassend würde ich sagen, dass das Rennen mit der Strecke sehr schön und gleichzeitig anstrengend war.
Raven Lippold: Also aus meiner Sicht lief das erste Rennen ganz okay. Aufgrund einiger Fehler im Prolog startete ich relativ weit hinten im Gruppenrennen und musste mich dann sehr anstrengen, um es ins Finale zu schaffen. Ich habe es zwar geschafft, aber hatte nicht mehr so viel Kraft für das Finale übrig. Das Finale lief für mich relativ schlecht, da ich in der ersten Runde meinen Krümmer zerstört habe und nicht mehr die volle Leistung abrufen konnte. Nach der ersten Runde bin ich an einem Baum hängengeblieben und hatte solche Schmerzen, dass ich das Rennen leider frühzeitig beenden musste. Dennoch war es eine sehr schöne Veranstaltung.
Leon Volland: Reingestartet ins Wochenende bin ich eher schlecht, da mein Motorrad am Freitag vor dem Rennen plötzlich Probleme machte. Es war eine lange Fehlersuche, bis wir den Fehler - ein kaputtes Kabel - gefunden hatten. Daher kamen wir erst spät in der Nacht an, und ich hatte keine Möglichkeit mehr, die Strecke anzuschauen. Der Prolog hatte sich zwar nicht so schlecht angefühlt, aber dem Ergebnis P37 zufolge, wusste ich, dass die anderen besser mit den sandigen Bedingungen zurechtkamen. Etwas aufgeregt, aber sehr motiviert, ging ich ins Gruppenrennen, was mir durch die flowige Strecke sehr viel Spaß machte und ich mich sehr fit fühlte. Anschließend hieß es, sich auszuruhen und sich mental auf das Finale vorzubereiten. Im Finale versuchte ich anfangs einfach, meine Position zu halten, da ich schon ziemlich müde war. In einem Reifenhindernis blieb ich stecken, dabei überholten mich einige Fahrer, und es kostete mir sehr viel Kraft, mein Motorrad dort herauszuziehen. Abschließend hielt ich meine Position von dort an und beendete das Rennen mit P24 Overall und P9 bei den Junioren. Angesichts des ziemlich gut verlaufenen Gruppenrennens war ich damit nicht sehr zufrieden.
Lenny Oehmig: Es war ein sehr schönes, aber auch anstrengendes Rennen. Die Strecke war anspruchsvoll, doch leider schied ich in der letzten Runde wegen eines technischen Defekts am Motorrad aus.
Fotos: Michel238pic/Michel Kuchel