Nicht einmal sieben Tage nach der Absage von Neuhaus-Schierschnitz, ist nun auch Schwepnitz der dynamischen Lage zum Opfer gefallen. Zwar gibt es noch kein Verbot der Behörden für den 31.10., allerdings ist der Landkreis Bautzen sehr nahe an der Schwelle zum Risikogebiet. Bereits jetzt wurden neue Auflagen beschlossen die nicht mehr wie 250 Zuschauer zulassen. Außerdem wird empfohlen einen Negativen COVID 19 Test vorzulegen, für Fahrer die aus Risikogebieten anreisen, der selber zu bezahlen ist. Mit Stand Montag 19.10. betrifft dies bereits 108 Kreise und Stadtgebiete.
„Unsere Fahrer sind im Großteil Hobbyfahrer die aus ganz Deutschland anreisen, denen wir natürlich diese Auflage eines Testes nicht auferlegen wollen und können. Außerdem wurde in einigen Regionen schon so umgestellt das nur noch Personen getestet werden, die den Test beruflich benötigen oder Symptome haben, was wir natürlich unterstützen. Dazu können einige Labore aufgrund des erhöhten Aufkommens die Tests nicht mehr in 48 Stunden liefern, wodurch wir natürlich die Entscheidung unterstützen nur noch die wichtigen Personengruppen zu testen. Somit würden wir direkt in die Meisterschaftsentscheidung eingreifen, wenn Fahrer nicht teilnehmen können, was wir auf keinen Fall wollen. Alle Fahrer die für den Lauf genannt haben werden wir in den nächsten Tagen kontaktieren und auch eine teilweise Nenngeldrückzahlung veranlassen“ sagt Denis Günther von der Serienorganisation.
Ein zweiter Punkt war auch für den Veranstalter in Schwepnitz und der MAXXIS HardEnduroSeries Germany ausschlaggebend. Aufgrund der unsicheren Lage liegt das Nennergebnis deutlich hinter den Erwartungen zurück. Mit Stand Montag 19.10. 18.00 Uhr hatten nur 70 Fahrer eine Anmeldung abgegeben. Dies ist ebenfalls der aktuellen Lage geschuldet, denn viele Fahrer aus Risikogebieten oder da sie zur Risikogruppe gehören haben auf eine Nennung verzichtet, was man natürlich auch verstehen kann.
Wie es nun mit der Serie weitergeht wird ebenfalls in den nächsten Tagen und Wochen entschieden. Grundsätzlich wurde die Saison verlängert bis in den Mai 2021. Ob dies allerdings so aufrecht zu erhalten ist steht aktuell noch nicht fest, denn der Lauf in Schwepnitz kann nicht im Frühjahr nachgeholt werden da dort Umweltrichtlinien dies verhindern.
Dazu noch einmal Denis Günther: „Als wir uns im Frühjahr dazu entschieden haben alles auf den Herbst 2020 und Frühjahr 2021 zu verschieben haben wir nicht erwartet das bereits im Oktober die Fallzahlen wieder ansteigen. Die Tendenz geht nun eher wieder auf eine normale Saison 2021 wobei wir aber natürlich die bestehenden Einschreibungen berücksichtigen würden. Aktuell ist dies aber nicht fest und wir werden alle Möglichkeiten abwägen, auch was mit den erzielten Meisterschaftspunkten aus Reetz passieren wird.“
Foto: TK420 / Toni Keller