Finale in Rüdersdorf mit Überraschungseffekt - Hentschel gewinnt
Eine lange Saison der DOWATEK HardEnduroSeries Germany ging in Rüdersdorf zu Ende. Dies geschah mit einem besonders schweren Lauf für die Fahrer der härtesten Enduroserie in Deutschland. Der MC Woltersdorf hatte sich nach Enduro-WM-, EM- und DM-Läufen dazu entschlossen, einmal etwas Neues auszuprobieren. Im Nachgang der Veranstaltung gab es ausschließlich positive Rückmeldungen. Auch die Serienorganisation um Denis Günther war mit der Veranstaltung vollkommen zufrieden: „Danke an den MC Woltersdorf für den grandiosen Saisonabschluss. Trotz der schlammigen Bedingungen hätten wir es uns kaum besser vorstellen können. Eine unglaublich große Anzahl an Zuschauern und eine anspruchsvolle Strecke boten definitiv ein würdiges Finale."
Fakten, MOUNTDOOM Hardenduro Rüdersdorf 28.10.2023
Wetter: 11 Grad, Stark bewölkt, leichte Schauer
Prolog Award Sieger: Marc Wulf (KTM)
Sieger: Leon Hentschel (GasGas)
Schnellste Rennrunde: Leon Hentschel (GasGas), 13:03,945
Fynn Hannemann wird trotz des verpatzten Prologs zum Gewinner der Jahreswertung gekürt
Kurz vor Beginn des Prolog Awards hörte endlich der Regen auf, der über Nacht die gesamte Strecke durchnässt hatte. Fynn Hannemann war der erste, der die Runde bestritt. Als Tabellenführer dieser Sonderwertung kämpfte er jedoch mit den nassen Bedingungen. Dennoch reichte ein siebter Platz für den Gesamtsieg.
Diesmal setzten jedoch andere die Pace. Allen voran Marc Wulf, der als zweiter Fahrer direkt die Führung übernahm und nicht mehr abgab. Dadurch legte er auch den Grundstein für seinen Championatstitel. Ihm fehlten 18 Punkte, von denen er direkt 5 im Prolog holte, während sein ärgster Verfolger Felix Bähker aufgrund eines Sturzes nur auf Platz 21 gewertet wurde.
Schmüser kehrte nach einer langen Verletzung ebenfalls fulminant zurück. Der Tensfelder sicherte sich Platz 2, während Arvid Meyer die Top 3 komplettierte.
Die Zuschauer erlebten spannende Gruppenrennen
Dass Hardenduro auch den Geschmack der Berlin-Brandenburger Fans trifft, zeigte sich bereits bei den Gruppenrennen. Ähnlich wie in Schwepnitz strömten die Zuschauer in Scharen auch zum Saisonfinale.
Sie erlebten spannende Hardenduro-Action mit sich ständig ändernden Platzierungen. Die Siege in den Gruppenrennen gingen an Kevin Gallas und Milan Schmüser.
Eine Titelentscheidung fiel bereits während der Gruppenrennen. Eva Täuber holte die letzten nötigen Punkte, um sich erstmals HESG-Damenmeisterin nennen zu können. Nach Maria Franke ist sie erst die zweite Fahrerin, die diesen noch jungen Titel als Meisterin abschließen konnte.
Finale mit Tücken
Als das Finale um 16 Uhr startete, lag eine große Spannung über dem Feld. Leider unterlief dem MC Woltersdorf ein kleiner Fehler, der einen Neustart nötig machte. Nachdem dieser zügig behoben war und das Feld erneut startete, musste die Distanz aufgrund einbrechender Dunkelheit auf 40 Minuten verkürzt werden. In den engen Waldpassagen und den vielen steilen Auffahrten der Strecke wurde es einfach zu gefährlich für die volle Distanz.
In der ersten Runde kam zunächst Kevin Gallas als Erster durch das Ziel, doch dies war seine einzige Zieldurchfahrt, da er später ausfiel. Das Zepter übernahm nun plötzlich Leon Hentschel, der sich gut mit der Strecke zurechtfand. Nach seiner langen Verletzung setzte er zum Saisonende ein deutliches Ausrufezeichen und schürte hohe Ambitionen für das nächste Jahr der HESG. Nach drei Runden kam er unter großem Jubel als Erster ins Ziel.
Damit ist er der sechste Sieger in dieser Saison, was für die absolute Ausgeglichenheit der Serie spricht.
Die zweite große Überraschung des Tages war Fynn Hannemann. Bereits in Schwepnitz setzte er in den Gruppenrennen ein Ausrufezeichen, schied dann aber aus. Diesmal lief es für den BETA-Piloten ideal. Mit der zweitbesten Rundenzeit sicherte er sich einen hervorragenden zweiten Platz und natürlich auch den Juniorensieg. Milan Schmüser kehrte ebenfalls in bestechender Form zurück und erreichte direkt den dritten Platz.
Wulf neuer Champion
Die beiden Titelkonkurrenten Felix Bähker und Marc Wulf belegten die Plätze 4 und 5. Wulf reichte dieser fünfte Platz, um sich zum neuen Champion zu krönen. Er ist damit nach Kevin Gallas und Leon Hentschel der dritte Gesamtsieger der Serie.
Bähker sicherte sich die Juniorenmeisterschaft.
Bei den Amateuren entschied die letzte Runde alles. Lukas Debus setzte sich bei den Amateuren durch. Mit einem weiteren Sieg holte er die nötigen Punkte, um Max Rutz im Finale zu überholen. Debus wird somit im kommenden Jahr bei den Profis an den Start gehen. Mit diesem Finale endete eine spannende HESG-Saison 2023. Es geht im Frühjahr mit der siebten Saison weiter.
Alle Endstände der Saison sind hier zu finden: www.hardenduro-germany.de/championship-2023
Aktuelle Informationen der DOWATEK HardEnduroSeries Germany sind immer auf www.hardenduro-germany.de und in den sozialen Medien zu finden.
Fotos: Michel238pic/Michel Kuchel, DG Design/Denis Günther